INFORMATIONS- UND BERATUNGSSTELLE

GEGEN SEXUELLE GEWALT IM ZOLLERNALBKREIS

Was ist sexuelle Gewalt?


Sexuelle Gewalt geschieht im Alltag

 

Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen wird heute zunehmend thematisiert. Wir wissen, dass eine große Zahl von Kindern und Jugendlichen betroffen ist und diese oft lebenslang unter den Folgen leiden.

 

Sexuelle Gewalt gegen Mädchen, Jungen und Frauen findet täglich statt - zu Hause, in Institutionen, in Vereinen, im Internet, am Arbeitsplatz, in Einrichtungen der Behindertenhilfe, auf der Straße….

 

 

Die meiste Gewalt geschieht im familiären Umfeld und im Freundes- und Bekanntenkreis.

 

Definition: Sexuelle Gewalt ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor einem Kind vorgenommen wird oder wenn ein Kind dazu aufgefordert wird, sexuelle Handlungen am Täter vorzunehmen. Hierbei nutzt der Täter seine Macht- und Autoritätsposition aus, um seine eigenen Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen.

Die Erfahrung sexueller Gewalt ist ein traumatisches Erlebnis

Sexuelle Gewalt ist eine tiefe seelische und körperliche Verletzung, verbunden mit Gefühlen der Scham, der Hilflosigkeit, mit Sprachlosigkeit, Angst und Vertrauensverlust. Auch die Vertrauenspersonen von betroffenen Frauen und Kindern müssen mit diesen Gefühlen kämpfen.

Für Außenstehende werden oftmals lediglich die seelischen oder körperlichen Folgen sexueller Gewalterfahrungen sichtbar, da die Betroffenen nicht darüber sprechen können. Wenn die Erinnerung an die sexuelle Gewalterfahrung vermieden wird oder zeitweilig verloren ist, werden die psychischen und körperlichen Störungen der Opfer oft als "verrückt" angesehen, anstatt als normale Reaktion auf eine extrem belastende Situation.

 

 

Die Symptome der Betroffenen sind als Überlebensstrategien, als Selbstheilungsversuche der Seele anzuerkennen. In den Hilfsangeboten können gemeinsam mit den Betroffenen neue Strategien erarbeitet werden, um die Kontrolle über den Alltag wiederzuerlangen.

Sexuelle Gewalt ist ein Straftatbestand.

Sexuelle Übergriffe erfolgen nicht spontan, sondern werden vom Täter sorgfältig geplant. Die Tat findet zuerst im Kopf statt, Hindernisse werden bewusst abgebaut, der Kontakt zum Kind langsam aufgebaut.

Angesichts der weitreichenden Folgen für die Opfer erscheint die strafrechtliche Behandlung der Täter oft unverhältnismäßig gering.

Gesellschaftliche Faktoren sind bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von sexueller Gewalt entscheidend.

Stereotype Bilder von Mann und Frau, von männlicher und weiblicher Sexualität, spielen eine große Rolle bei der Aufrechterhaltung sexueller Gewalt.

Es ist bekannt, dass Täter nicht von der gesellschaftlichen Norm abweichen, sondern im Gegenteil gesellschaftliche Normvorstellungen sehr stark vertreten, indem sie dem bestehenden Männlichkeitsideal anhängen oder sozial gut angepasst sind (Brockhaus & Kolshorn 1998, S 92). Zu einem kleinen Prozentsatz üben Täterinnen sexuelle Gewalt aus.

Für die vorbeugende Arbeit bedeutet dies, dass Fachpersonen und Erziehende zunächst gefordert sind, ihre eigenen Vorstellungen von Männlichkeit / Weiblichkeit / Sexualität zu hinterfragen.

Jede Person kann …

… zur Vorbeugung von sexueller Gewalt beitragen, indem sie

  • sich informiert,
  • Stellung bezieht,
  • gegen sexuelle Gewalt eintritt - am Arbeitsplatz, im Freundeskreis, in der Beziehung, in der Erziehung der Kinder...

 

Vorbeugung gegen sexuelle Gewalt ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder. Wir unterstützen Eltern und Erziehende in einer sexualfreundlichen und respektvollen Erziehungshaltung.


So können Sie uns erreichen:

FEUERVOGEL

Informations- und Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt

Herrenmühlenstraße 1 (am Ende der Fußgängerzone, von der Stadtkirche Richtung Zollernschloss)

72336 Balingen

 

Kontaktzeiten: Mo. 10 - 12 Uhr

                                Di.  15 - 17 Uhr

                                Do.   9 - 11 Uhr

 

persönlich oder per Telefon: unter 0 74 33 - 277 000

oder per E-mail: info@feuervogel-zollernalbkreis.de



Kontaktdaten

FEUERVOGEL 

Verein für eine

Kontakt-, Info- und Beratungsstelle

gegen sexuelle Gewalt

im Zollernalbkreis

Herrenmühlenstraße 1

72336 Balingen

Telefon: 0 74 33 - 277 000

 

Spendenkonten:

Volksbank Hohenzollern-Balingen

IBAN: DE93 6416 3225 0026 2600 00

BIC: GENODES1VHZ

 

Sparkasse Zollernalb

IBAN: DE25 6535 1260 0024 0473 55

BIC: SOLADES1BAL